Pastoe
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Was Pastoe stark macht
Schlichtheit, Zeitlosigkeit, Qualität und Handwerkskunst - diese Grundprinzipien beherzigt Pastoe nun schon beinahe hundert Jahre lang. Seit seiner Gründung im Jahr 1913 hat Pastoe Jahr für Jahr unbeirrt Möbeln hergestellt, deren Formgebung sich auf das Wesentliche beschränkt. Das Geheimnis dieser Möbel ist ihre Einfachheit; sie wirken derart zurückhaltend und bescheiden, dass man ihrer niemals überdrüssig wird. Sie sind so erfreulich und zugleich so vertraut anzuschauen, als seien sie schon immer da gewesen. Denn ein Produkt muss mehr zu bieten haben als bloß eine nette Oberfläche. Es muss eine eigene Persönlichkeit besitzen; man muss es lieben können und daran hängen.
Qualität und Könnerschaft
Die Kollektion ist das Ergebnis jahrelanger Erfahrung bei der Entwicklung und Herstellung von Qualitätsmöbeln. Eine Qualität, in die jeden Tag aufs Neue investiert wird. Unermüdlich wird nach noch vollkommenerer Verfeinerung der Technik und nach noch größerer Funktionalität gesucht. Und zwar so lange, bis das gewünschte Resultat erreicht ist. Bereits die kleinsten Details können über eine größere visuelle und materielle Langlebigkeit entscheiden: zum Beispiel die Sichtbarkeit einer Schraube oder die Form eines Scharniers. Das Streben nach Perfektion ist ein untrennbarer Bestandteil der Unternehmenskultur von Pastoe, und das wird sich auch künftig nicht ändern.
Die Pastoe-Möbel werden in der Fabrik in Utrecht gefertigt, wobei das Augenmerk besonders auf der traditionellen Handwerkskunst liegt. Hier widmen sich die Tischler der ästhetischen und funktionalen Langlebigkeit der Möbel mit größter Sorgfalt. Um das optimale Ergebnis zu erreichen, werden die Stücke noch weitgehend per Hand gefertigt. Durch diese Kombination von Hingabe und fachlichem Können entsteht ein Pastoe-Möbelstück, das dieses Namens würdig ist.
Unternehmensgeschichte seit 1913
Im Jahr 1913 beschließt der Unternehmer Frits Loeb (1889-1959), die Stühle für sein Geschäft am Utrechter Ganzenmarkt in einer kleinen Schreinerei künftig selbst herzustellen. Diese Utrechter Machinale Stoel- en Meubelfabriek (UMS) entwickelt sich in der Folgezeit rasant zu einer für niederländische Verhältnisse großen Fabrik. 1918 wird der Firmensitz an den heutigen Standort Rotsoord in Utrecht verlegt.
Seit den Fünfzigerjahren erweist sich Pastoe als echter Erneuerer. Unter der Leitung des Direktors und Designers Cees Braakman verabschiedete man sich vom traditionellen Denken in festen Möbelserien. Nun wurden Mehrzweckschränke zum Kernstück der Kollektion. So basierten zum Beispiel die Eichen- (1948) und die Birkenserie (1950) auf Schränken mit kubistischen Formen, die sich aneinanderreihen ließen. Also leicht zugängliche und flexible Möbel für die kleinen niederländischen Wohnungen. Das "Passe Partout (Passt überall)" -Prinzip kam im neuen Markennamen "Pas Toe" zum Ausdruck.
Pastoe war die erste Marke in den Niederlanden, die die modularen Schranksysteme auf den Markt brachte. Und das im Jahr 1955 eingeführte Eckleisten-System der Serie Möbel-nach-Maß, das es ermöglichte, Fächer und andere Elemente in alle vier Richtungen zu montieren, war selbst im Ausland revolutionär. Von nun an konnte der Verbraucher seinen eigenen Schrank zusammenstellen und ihn später nach Belieben erweitern.
1965 wurde das Anbaukonzept durch die Serie 125M weiterentwickelt; hierbei konnten einzelne Elemente lückenlos zu einer einzigen, eine Wand füllenden Schrankwand aneinandergereiht werden.
Daneben stellte Pastoe weiterhin die üblichen Schränke her. Als Vorbilder hierfür dienen sowohl der geometrische Schrank U+N, dessen Vorderfront aus verschiedenen Sorten von Hölzern und Lacken aufgebaut war, als auch der Pastoe-Kubus von 1967, der auf der Idee beruhte, einzelne Elemente zu einer größeren Einheit aufeinanderzustapeln.
Auch auf dem Gebiet der Werbung wurde fortwährend nach innovativen Ideen gesucht: Berühmte Designer wie Dick Bruna, Benno Premsela und Otto Treurman sowie Fotografen wie Ed van der Elsken, Paul Huf und Jan Versnel konnten für die Mitarbeit an Plakaten, Anzeigen und anderen Werbematerialien gewonnen werden.
Das Möbelstück als Objekt
Dem modularen Prinzip ist Pastoe stets treu geblieben. Seine heutigen Schranksysteme eignen sich außer für Sideboards und TV-Möbel zum Beispiel auch für Skulpturen. Nicht nur der Schrank ist Bestandteil einer Wand, sondern die Wand wird durch das Schattenspiel auch zum Bestandteil des Schranks. Pastoe-Möbel lassen genügend Raum für eine Ergänzung nach dem individuellen Geschmack, und sie können durch ihr Design hervorragend mit anderen Stilen und Marken kombiniert werden.
Die Nähe zur Kunst war immer vorhanden. So ist Pastoe bei der Entwicklung seiner Möbel auch an der Mitwirkung von versierten Architekten und Künstlern gelegen, denn sie besitzen einfach ein Gefühl für Formen sowie den Blick fürs Detail, und sie beherrschen das Spiel mit Licht und Raum. Diese Künstler lassen sich von ihren Ideen in Bezug auf Formen, Größen und Farben inspirieren und bringen diese dann in ihrem Möbeldesign zum Ausdruck. Das Ergebnis sind Möbel, die sowohl funktionell sind als auch künstlerisch anmuten; hier wird das Möbel zum Objekt. Neben der Zusammenarbeit mit Architekten und Künstlern verfügt Pastoe über eine eigene Abteilung Produktentwicklung, die ebenfalls Anregungen aus dem Markt in Möbel umsetzt, die an die Designvision von Pastoe anknüpfen.
Engagement für die Gesellschaft
Pastoe hat im Jahr 1982 die Gründung der Toonkamer initiiert, ein Showroom, in dem führende Unternehmen ihre Kollektionen auf dem Gebiet des Interieurs und des Designs präsentieren.
Gemeinsam mit einigen anderen fortschrittlichen niederländischen Möbelmarken ist Pastoe außerdem Mitglied der DDC-Initiative, ein permanentes Forum für Diskussionen und Wissensaustausch in den Bereichen Architektur und Design der Gegenwart. Darüber hinaus ist Pastoe an der Organisation der internationalen Biennale Utrecht Manifest beteiligt, ein alle zwei Jahre stattfindendes Podium für Design und Gesellschaft, das an verschiedenen Orten der Stadt Utrecht abgehalten wird. Das Utrecht Manifest stellt Fragen zur aktuellen gesellschaftlichen Rolle der Designindustrie, zur Kultur allgemein und zu den Designern.
Falls Pastoe seine Produktion in Zukunft verlegen sollte, dann gibt es bereits Pläne, das Fabrikgebäude in ein Kulturzentrum umzuwandeln. Und zwar in eine inspirierende Begegnungsstätte, die vor allem auf Qualität und Dauerhaftigkeit angelegt ist. Also ganz im Sinne von Pastoe.